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AutorenbildMatti Geyer

Die 10 hässlichsten Gebäude in Berlin und Potsdam

Aktualisiert: 15. Apr.

In diesem Blog geht's um zehn absolute Architektursünden in Berlin und Potsdam. Gebäude, bei denen sich sofort die Frage stellt: Was haben sich die Architekten dabei nur gedacht? Welche Stadtplaner hatten hier den Hut auf? Auf geht's:


1. Heizwerk Scharnhorststraße

Dieser 150 Meter hohe Schornstein steht nicht etwa in einem Vorort - er steht MITTEN in der Stadt und ruiniert dort jedes Foto nördlich des Hauptbahnhofs. Sogar vom Reichstag aus ist er zu sehen. Immerhin handelt es sich um das zweithöchste Gebäude Mittes. 1979 erbaut, stößt seitdem Dämpfe aus und widersetzt sich jeder Ästhetik. 2013 wurde er sogar auf Vordermann gebracht, weil sich offenbar niemand an einem Schornstein im historischen Zentrum gestört hat. Aber es gibt Hoffnung: Im Sommer 2024 wird er endlich abgerissen!



2. Die Rückseite des Humboldt Forums

Das Berliner Humboldt-Forum ist das wiederaufgebaute Stadtschloss der Hohenzollern direkt neben Dom und Museumsinsel. Drei Fassaden wurden nach historisch-barockem Vorbild rekonstruiert. Eine Fassade sollte modern werden. Jetzt könnte man in so einer Top-Lage spektakuläre Architektur erwarten. Pustekuchen! Die Rückseite des Humboldt-Forums ist ungefähr so beeindruckend, wie ein beiger Pullover. Langweilige Büroarchitektur hoch drei. Nur leider mitten in Berlin.


3. Der neue S-Bahnhof Warschauer Straße

Wer auch immer den neuen S-Bahnhof Warschauer Straße geplant hat, muss dabei in etwa so vorgegangen sein: Hey, wie wäre es mit ner braunen Fassade und schlichten Betonwänden... hm... haben wir nicht noch ein hässlicheres braun? Ja - so ist gut! Möglichst viele kahle Wände. Wird sowieso bald beschmiert. Voila! Berlins hässlichster S-Bahnhof.


4. Blu in Potsdam

Potsdam ist bekannt für seine malerische Altstadt, wunderschöne Architektur und dann - BÄM - Blu! Direkt neben dem Hauptbahnhof ein fast fensterloses Erlebnisbad. An der Seite ragt noch ne gelbe Rutsche wie eine Narbe aus dem Gebäude raus. Sogar Lokalpolitiker sind sich einig: Schön ist das nicht. Aber Versuche, die Fassade durch Begrünung oder Street Art hübscher zu machen, wurden aus finanziellen Gründen wieder verworfen.


5. Palasteum

Das Pallasseum, bekannt als „Sozialpalast“, ist ein Relikt aus der Ära des Brutalismus, das sich nicht in die Skyline Schönebergs einfügen will. Mit seiner reizlosen Fassade und den beengten Platzverhältnissen ist es das architektonische Äquivalent eines mürrischen alten Nachbarn, der sich weigert, seinen Rasen zu mähen. Im Laufe der Jahre hat es sich leider von einem Symbol des modernen Lebens zu einem sozialen Brennpunkt entwickelt. Durch bunte Satellitenschüsseln wurde zumindest versucht, es etwas aufzuhübschen. Bei so einem riesigen Block ein schwieriges Verfahren.


6. Leipziger Straße

Niemand - wirklich niemand - verbringt gern Zeit auf der Leipziger Straße, speziell dem östlichen Abschnitt zwischen Friedrichstraße und Spittelmarkt. Links seelenlose Hochhäuser, rechts noch größere seelenlose Hochhäuser, dazwischen eine Straße, die so breit ist, dass man einfach nur abhauen will. Das kann man zum Glück, denn die Straße schlängelt sich durchs historische Zentrum.


7. Fischerinsel

...aber obacht! Wer denkt, der Leipziger Straße entkommen zu sein und auf der Fischerinsel landet, ist noch immer inmitten einer tristen Betonwüste. Hier ist das besonders tragisch: Denn die Fischerinsel war einst das mittelalterliche Zentrum Alt-Cöllns, und somit der älteste Ort der Stadt. Nach dem 2. Weltkrieg standen sogar noch einige Häuser, doch die wurden in der DDR nach und nach abgetragen, um Platz für Plattenbau-Hochhäuser zu schaffen. Auf Nimmerwiedersehen Altstadt!


8. Alexa

Oh boy - das Alexa Einkaufszentrum. Es ist wahrlich nicht einfach, am Alexanderplatz, dem wohl hässlichsten Platz Berlins als hässlichstes Gebäude rauszustechen. Aber dem Alexa ist es tatsächlich gelungen. Rote Platten, ohne Fenster und ohne Kreativität. Selbst der damalige Bürgermeister Klaus Wowereit war schockiert, als er das fertige Gebäude zum ersten Mal sah.


9. Wohnblock Wilhelmstraße

Nur ein paar Gehminuten vom Brandenburger Tor entfernt, wähnt man sich plötzlich in einem tristen Vorort einer kommunistischen Planstadt. In Berlin leider Realität, weil hier in den 80ern Plattenbauten hochgezogen wurden, die jede Urbanität vermissen lassen. Und das Schlimmste: Sie wurden inzwischen sogar unter Denkmalschutz gestellt. So wird auch in Zukunft zwischen Brandenburger Tor und Leipziger Straße kein urbanes Flair entstehen.


10. Mehringplatz

Mehringplatz: Einst ein wunderschöner Platz, heute ein Schlachtfeld schlechter Architektur! Die runde Bebauung hat den Zweiten Weltkrieg nicht überlebt und fiel dann Stadtplanern der 60er und 70er Jahre vollends zum Opfer. So wurde ein ehemals malerischer Ort in eine Betonwüste verwandelt!


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